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70 Mitglieder zählt die Moschee Klosterneuburg, neue sind willkommen. Und herzlich willkommen waren am Samstag alle: Damir Omerovic, Obmann und Imam, lud gemeinsam mit seiner Gemeinde zum Tag der offenen Tür. Für das christlich geprägte Klosterneuburg ist eine islamische Gemeinschaft ein Novum – „man denkt sich: Da tut sich eine neue Welt auf. Lernt man die Menschen kennen, ist es aber offensichtlich, dass es keine neue Welt ist“, betont Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager bei der Veranstaltung: „Wir kennen uns alle von den unterschiedlichsten Stellen in Klosterneuburg: Arbeiter, Dienstleister, Unternehmer. Da ist es für uns der ganz normale Alltag, dass wir einander begegnen, dass wir einander helfen und gemeinsam leben.“
Für Abdullah Bondok von der Islamischen Religionsgemeinde Niederösterreich sind die neuen Gebetsräume in der Hofkirchnergasse ein Ort des Friedens und der Begegnung. Das Ziel: Vorurteile abbauen und gemeinsam Brücken bauen: „Wir öffnen die Türen, um unsere Moschee, unsere Kultur, unseren Glauben, aber vor allem unsere Offenheit für Dialog und Verständnis zu teilen. In einer Welt, die oft von Missverständnissen und Konflikten geprägt ist, ist es von Bedeutung, dass wir uns besser kennenlernen und Gemeinsamkeiten finden, die uns als Menschen verbinden.“
Bondok kennt die Berührungspunkte zwischen den Religionen: „Sehr viele Stellen im Koran stehen fast eins zu eins in der Bibel.“ Mit dabei beim Tag der offenen Tür waren Stiftspfarrer Reinhard Schandl und Heidemarie Winterleitner von der Evangelischen Pfarre Klosterneuburg sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde: Neben dem Stadtchef Stefan Schmuckenschlager, Landtagsabgeordneter Christoph Kaufmann, Stadtrat Leopold Spitzbart, Gemeinderat Michael Müller-Fembeck (alle ÖVP) sowie die PUK-Gemeinderätinnen Elisabeth Beer und Martha Wepner-Banko. Obmann Omerovic dankte ihnen für den Besuch und den Gästen für die Spenden. Gesammelt wird für den Bau einer Moschee, die die jetzigen Gebetsräume ablösen soll.
